Der Bergwald
Von Natur aus würden bis in eine Höhe von rund 900 Meter Laubgehölze mit der Rotbuche als Hauptbaumart dominieren. Allerdings sind in den letzten 100 Jahren viele dieser Wälder stark von der Forstwirtschaft verändert worden. Davon hat vor allem die Fichte profitiert, die lange Zeit als Brotbaum der Bauern galt. Zwischen 900 und 1.300 Meter mischt sich die Fichte von Natur aus zunehmend ins Waldbild ein und wird schließlich zur vorherrschenden Baumart. In dieser Höhenstufe wächst an vielen Stellen ein artenreicher Bergmischwald aus Fichten, Rotbuchen, Bergahornen und Weißtannen, in dem seltene Tierarten wie Weißrückenspecht, Rothirsch, Hasel- und Auerhuhn leben. In diesen Wäldern ist vor allem die Weißtanne, die „Königin des Waldes“, ein imposanter Baum. Sie kann über 50 Meter in den Himmel ragen und ist mit ihren tiefen Wurzeln perfekt an die Bedingungen im Bergmischwald angepasst. Die Bergmischwälder sind auch für die Menschen in den Tälern von besonderer Bedeutung: Sie stabilisieren die steilen Hänge, verhindern den Abgang von Lawinen und Muren und schützen vor Erosion. Als Schutzwälder sorgen sie dafür, dass die Menschen in ihren Dörfern sicher siedeln können.